Dienstag, 12. Juli 2011

kino.to ist wieder online mit neuen Link-Name


Im Juni legte die Polizei das illegale Filmportal kino.to lahm, nahm 13 mutmaßliche Raubkopierer in Deutschland und Spanien fest, beschlagnahmte Konten und Luxusautos und kündigte an, auch gegen Nutzer der Website vorzugehen. Kurz danach tauchten in Internetforen Meldungen von angeblichen Insidern auf, wonach die Polizei nur einen Teil der kino.to-Macher gefasst habe und die Seite in Kürze wieder online gehen werde.
Anfang Juni sperrten Fahnder die Film-Plattform kino.to, durchsuchten Wohnungen, Büros und Rechenzentren. Foto: dpa

Aus der Ankündigung wurde nun Realität: Die Seite ist unter dem neuen Namen kinoX.to wieder online - mit gleicher Aufmachung und wieder mit jeder Menge Verlinkungen zu Hollywod-Blockbustern, Serien und Dokus, die auf anderen Servern liegen und per Stream angesehen werden können.

Auf der Startseite haben die Macher auch eine Nachricht an die Ermittler, die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) und die Filmindustrie gepostet: "Denkt ihr wirklich ihr könnt uns stoppen nur weil ihr haufenweise Geld habt?", heißt es auf der Website. Und weiter: "Wie kann es sein, dass harmlose Webseitenbetreiber auf eine Stufe mit Mördern und Vergewaltigern gestellt werden? Merkt ihr überhaupt noch was in eurem Wahn? Für was finanzieren wir euch jeden Monat? Damit ihr uns verarscht?!"

Nachdem die Original-Seite im Zuge der Ermittlungen gegen die Betreiber vom Netz genommen war, hatten sich viele User Sorgen gemacht, dass auch gegen sie ermittelt werden könnte. Im Gespräch mit ga-bonn.de hatte Thomas Gramespacher, Bonner Anwalt für Medien- und Internetrecht, gesagt, dass aus seiner Sicht die Nutzer von kino.to erst einmal nichts zu befürchten hätten, da der reine Konsum von Streamingdiensten wohl nicht rechtswidrig sei (ga-bonn.de berichtete).

quelle

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